Die Bundestagsabgeordnete der Bündnisgrünen engagiert sich beruflich wie auch privat für Flüchtlinge. Ihr Interesse galt der Arbeit der Willkommensinitiative in Falkensee, welche durch Kathleen Kunath vertreten wurde. Zunächst einmal würdigt Baerbock die Arbeit der Helfer vor Ort: „Ohne das zivile Arrangement wäre alles anders verlaufen. So etwas zeichnet eine Gesellschaft aus.“ … Zur Frage des Familiennachzugs: „Wie soll hier jemand normal lernen oder arbeiten können, wenn der Rest der Familie sich im Kriegsgebiet aufhält? Da wird alle paar Minuten aufs Handy geschaut, aus Sorge, die Familie könnte eben ums Leben gekommen sein“, berichtet Baerbock. „Da entsteht ein dramatischer Druck auf die Leute“, bestätigt auch Kunath. Baerbock setzt sich für den Familiennachzug der Geflüchteten ein. „Mir wurde mal gesagt, zwei Jahre ohne die eigenen Kinder wäre doch gar nicht so schlimm.“ Sie lässt den Satz kurz wirken. „Ganz ehrlich, da standen mir die Tränen in den Augen.“ Annalena Baerbock ist nicht nur Bundestagsabgeordnete.
Sie ist auch Mutter.
BraWo, 27. August 2017