Gesichter des Willkommens
Elke und Peter Franke waren beim Kennlern-Cafè immer dabei
Sie waren so etwas wie die Gesichter der Kennlern-Cafés, die in den Jahren 2015 und 2016 regelmäßig beim
ASB in der Ruppiner Straße stattfanden: Elke Franke und ihr Mann Peter, der inzwischen leider verstorben ist. Die beiden haben zu den Veranstaltungen selbstgebackenen Kuchen mitgebracht, Kaffee aufgesetzt und an alle ausgeschenkt, die etwas haben wollten. Während die nächste Kanne Kaffee durchlief, haben die Frankes Teller und Tassen abgeräumt und gespült, und so ging es weiter mit der dritten, vierten und noch weiteren Kannen Kaffee. „So viel Kaffee wie in dieser Zeit habe ich in meinem ganzen restlichen Leben nicht gekocht“, sagt Elke Franke. Bei den Kennlern-Cafés haben sie keinen Termin versäumt. Sie waren immer dabei.
Elke Franke hat früher als Lehrerin an der Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt geistige
Entwicklung in Markee bei Nauen gearbeitet, Peter Franke war als Vulkanisiermeister tätig. Elke ist bei
der Kirchengemeinde Finkenkrug eingebunden, früher hat sie auch schon einmal im Beratungs- und Begegnungszentrum in der alten Stadthalle mitgeholfen. Als sie von der Willkommensinitiative für
Geflüchtete hörte, war ihr gleich klar, dass sie sich dafür engagieren wollte. Wir helfen, wo wir können, war ihr Motto. „Wir sprechen zwar kein Englisch, aber mit Gesten kann man sich auch verständigen“, erzählt sie. Im Jahr 2016 hat Elke Franke für ihr vielfältiges Engagement den Bürgerpreis der Stadt Falkensee erhalten.
Inzwischen ist sie schon in den Achtzigern. Aber den Newsletter der Willkommensinitiative lässt sie sich immer noch regelmäßig ausdrucken, um informiert zu sein. Über die Finkenkruger Kirchengemeinde, in der immer wieder von Abschiebung bedrohte Menschen Kirchenasyl erhielten, ist sie mit der Hilfe für Geflüchtete immer noch verbunden. Und der Initiative Willkommen in Falkensee fühlt sie sich weiter zugehörig.