Gesprächsrunde Gottlos glücklich

Gottlos Glücklich im Havelland“

Werner Kübler: „Glauben ist reine Privatsache. Wir treten zwar durchaus für die Glaubensfreiheit ein. Aber allein in Brandenburg gibt es inzwischen 80 Prozent Konfessionslose, die sich von jeder Religion freigesagt haben. Für ganz Deutschland wird damit gerechnet, dass die 50-Prozent-Marke spätestens 2025 fällt. Wir treffen uns regelmäßig in einer Gesprächsrunde im B84, um miteinander zu diskutieren. Etwa darüber, dass Staat und Kirche eben doch nicht getrennt sind, wie das in Deutschland noch immer behauptet wird. Denn wie kann es ansonsten sein, dass der Staat für die Kirche die Kirchensteuer einzieht? Dass der Staat die Kirchentage finanziert? Und dass Erzbischöfe nicht von der Kirche, sondern vom Staat bezahlt werden – und zwar in der Höhe des Salärs, das auch ein Staatssekretär empfangen würde. Das sind Fakten, die man nachlesen kann. Wir finden, dass Religionslose nicht für religiöse Dinge bezahlen sollten. Wir Atheisten brauchen anscheinend dringend eine Lobby, die sich für unsere Belange einsetzt.“
„Unser Havelland“, 22. März 2019