Traumahilfe

TraumahelferInnen

Bereits 2019 gab es erste Planungen, einen „Traumahelfer-Kurs“ – ein strukturiertes Gruppenprogramm für traumatisierte Newcommer-Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren – auf die Beine zu stellen. Dieses von Prof. Loew und Dr. Leinberger entwickelte Programm sieht vor, dass von Krieg, Flucht und Vertreibung betroffene Kinder ihre belastenden Erlebnisse im Sandspiel mit einer persönlichen Begleitung durch einen zugewandten Erwachsenen (weitergebildete Laien, die „TraumahelferInnen“) für sich bearbeiten und so integrieren können. Also haben wir uns informiert und weitergebildet – und konnten schließlich nach massiver Verzögerung durch die coronabedingten Kontaktbeschränkungen mit einem ersten Kurs in 2022 starten.Im Spätsommer 2023 begann der 2. Durchgang, den wir vor Weihnachten 2023 abschließen konnten: jeweils 10 Termine, in denen die geflüchtete ukrainische Kinder in Begleitung „ihrer“ persönlichen Begleitperson in einer Sandkiste ihre Dramen, Erlebnisse, Wünsche… darstellen und entwickeln konnten. Vorausgegangen war jeweils eine diagnostische Einschätzung unter meiner fachlichen (medizinisch-psychologischen) Leitung, um die „richtigen“ Kinder für unser Angebot zu finden. Die abschliessende Auswertung, in die die persönlichen Berichte der HelferInnen, Fotos der dargestellten Spielszenen wie auch die Rückmeldungen der Mütter eingegangen sind, zeigte, dass die Kinder dieses Angebot nicht nur intensiv genutzt sondern auch – entsprechend der eigenen Ausgangsproblematik ganz unterschiedliche – hilfreiche Ergebnisse erzielt haben.Für uns alle war es eine intensive Erfahrung – aber auch ein Angebot, dass alle HelferInnen mit sehr viel Engagement und Disziplin gestemmt haben! Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen engagierten HelferInnen herzlich bedanken, ganz besonders aber bei unserer ukrainischen Psychologin Tanya Pikush, die zu den Müttern stets in engem Austausch stand und hierdurch viel zum Gelingen der TraumahelferInnenkurse beigetragen hat.

Anissja Wottrich