Eintritt frei!
Am 25.11. zum Tag gegen Gewalt an Frauen wird um 19 Uhr im Ala der Film über den Kulturmittler und Verfechter zur Befreiung der Frauen Human Mirrafati gezeigt. Die Verfilmung des Buches wird erweitert um die aktive Zeit des Protagonisten in Falkensee. Feuerfest, B80, Lesung in der Stadtibliothek werden ebenfalls gezeigt.
Wir freuen uns Ihnen den Film des Iraners Human Mirrafati anzukündigen, der sich in außergewöhnlicher Intensität in Falkensee um Kulturvermittlung in beide Richtungen bemüht.
Verdanken wir Falkenseer:innen dem iranstämmigen Berliner das Feuerfest, so dürfen die Persisch sprechenden Newcomer sich freuen, die deutsche Kultur von einem Kenner kulturkompatibel vermittelt zu bekommen.
Passend zum Tag gehen Gewalt an Frauen, am 25.11., wird um 19 Uhr der Film Verlorene Sterne nach dem gleichnamigen Buch über Human Mirrafati alias Schiwan Bamdad gezeigt
Einem Mann, der sich innerhalb und außerhalb seiner Community für die Rechte und Freiheit von Frauen einsetzt.
Geflohen aus dem Iran – Helfer für Geflüchtete
Im Iran erstarkt derzeit trotz massiver staatlicher Gewalt eine Protestbewegung gegen das Regime der religiösen Hardliner. Einer, der schon vor drei Jahrzehnten aus dem Land geflohen ist und heute in Berlin-Staaken lebt, ist Human Mirrafati. Seine Geschichte von Krieg, Flucht, dem Ankommen in Deutschland und seiner Mitarbeit in der Willkommensinitiative Falkensee wird in dem Dokumentarfilm „Verlorene Sterne“ des Regisseurs Abdolreza Kohanrouz erzählt. Am 25. November um 19 Uhr läuft der Film im Kino Ala in Falkensee. Der Eintritt ist frei! Nach der Vorführung steht der Regisseur und Human Mirrafati selbst für Gespräche bereit.
Die erzählte Geschichte beginnt mit dem Krieg zwischen Iran und Irak in den 1980er Jahren. Als junger iranischer Soldat wurde Human Mirrafati an die Front geschickt. Er geriet in Gefangenschaft, musste furchtbare Misshandlungen durch das irakische Militär erleben und verlor im Lager seinen Glauben an Gott. Als er schließlich nach fünf Jahren Gefangeneschaft zurück in die Heimat kam, verheimlichte er seinen Abfall von der Religion nicht, obwohl er wusste, dass ihm Verfolgung bis hin zur Todesstrafe drohte. Ihm blieb nur die Flucht, die ihn schließlich 1992 nach Deutschland führte.
Der Film beschränkt sich nicht auf diese dramatischen Ereignisse, die Human Mirrafati in seinem Buch „Verlorene Sterne“ verarbeitet hat, sondern begleitet ihn weiter. Zeigt die Zeit im Behandlungszentrum für Folteropfer, seine Familie, seine Arbeit als Tischler und sein Engagement in der Initiative Willkommen in Falkensee. Dort spielt Human Mirrafati eine wichtige Rolle unter anderem als Übersetzer und Kulturmittler für Geflüchtete aus dem Iran und Afghanistan. Auf seine Initiative gehen die Feuerfeste nach iranischer Tradition zurück, die vor den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mehrfach in Falkensee gefeiert wurden. Jetzt verfolgt er die Proteste im Iran aus der Ferne mit, voller Hoffnung auf ein Ende des Regimes.
Unbedingt sehenswert. Starke persönliche Atmosphäre. Der Regisseur weist aber darauf hin, dass es anhand eines Einzelschicksals darum geht, immer wieder darüber nachzudenken, was Kriege mit Menschen anrichten, und dass es überall um human rights geht.