Willkommensinitiative setzt sich für Aufnahme einer Gruppe von Frauen und Kindern ein
Die Initiative Willkommen in Falkensee setzt sich ausdrücklich dafür ein, eine Gruppe von besonders schutzbedürftigen jesidische Frauen und ihrer Kinder im Havelland aufzunehmen. Die religiöse Minderheit der Jesiden im Irak war seit 2014 durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ einer besonders brutalen Verfolgung ausgesetzt. Frauen erlebten, wie ihre Söhne, Männer und Brüder vor ihren Augen umgebracht wurden. Dann wurden die Frauen und Mädchen versklavt, vergewaltigt, als Sklavinnen verkauft oder an IS-Kämpfer zwangsverheiratet. In der noch immer von Krieg und Not geprägten Region können die schwer traumatisierten Frauen nicht ausreichend betreut werden. Deshalb hat sich der Brandenburger Landtag bereits grundsätzlich für eine bevorzugte Aufnahme von Jesidinnen und ihren Kindern ausgesprochen, die auf dem Luftweg direkt aus der Region hierher gebracht werden. Aus Sicht der Initiative Willkommen in Falkensee ist der Landkreis Havelland mit seiner lebendigen Willkommenskultur ein geeigneter Zufluchtsort für die Jesidinnen. „Wir wünschen uns von den politisch Verantwortlichen, dass sie alles für eine geeignete Unterbringung, psychosoziale Unterstützung und medizinische Betreuung dieser besonders traumatisierten Menschen tun“, sagt Kathleen Kunath, Sprecherin der Initiative. Die ehrenamtlichen Helfer der Initiative seien gerne bereit, die professionellen Kräfte bei der Betreuung der Frauen und Kinder zu unterstützen.