Sie ist umstritten und zugleich für viele eine Hoffnungsträgerin: Die Berliner Rechtsanwältin, Autorin und islamische Imamin Seyran Ates ist am 26. Mai in einem Vortrag mit Diskussion in Falkensee zu erleben. Die Tochter eines kurdischen Vaters und einer türkischen Mutter kam im Alter von sechs Jahren nach Deutschland. Schon lange kämpft die streitbare Juristin für Frauenrechte, gegen Zwangsheirat und falsch verstandene Toleranz, aber auch für Weltoffenheit und für die Integration von Migranten in die deutsche Gesellschaft. Maßgeblich auf ihre Initiative geht die Gründung der Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee zurück. Ihr nachdrückliches Engagement für einen liberalen und weltoffenen Islam brachte Ates viel Bewunderung ein und die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Zugleich erregt sie damit und durch ihre Rolle als Frau an der Spitze einer Moschee bei vielen Muslimen Anstoß – bis hin zu zahlreichen Morddrohungen.