Der letzte Tag des Kinderferienprogrammes der Willkommensinitiative führte uns wieder in die freie Natur. Gemeinsam mit der bekannten Kräuterfee Tina aus Falkensee ging es in die Welt der Wild- und Heilkräuter. Alles, was da draußen vor unseren Türen wächst, hat einen Sinn und eine Bedeutung. Und wer sie kennt, kann viele Pflanzen nutzen, um Körper und Geist gesund zu halten.
Vom Finkenkruger Bahnhof aus ging es direkt zur nächsten Waldwiese. Unglaublich, was es da alles zu entdecken gab. Nach einer kurzen Einführung erläuterte uns die Kräuterpädagogin, wie wir auch heute noch die Kraft der Heilpflanzen für uns nutzen können. Wer die Pflanzen kennt, für den liegt die Apotheke quasi am Wegesrand. Man sollte es nicht glauben, aber gerade die Brennessel ist eine der wertvollsten Wildpflanzen. Brennesseltee ist gesund und reinigt bzw. erneuert das Blut. Auch als Rheumamittel ist die Pflanze bekannt. Man muss sie aber richtig anfassen, um sich nicht mit den Brennhaaren weh zu tun. Wie das geht, hat uns Kräuterfee Tina ebenfalls gezeigt. Auch für die Brennessel gilt der alte Spruch: „Die Dosis macht das Gift!“. So soll man die regelmäßige Einnahme von Pflanzenextrakten nach spätestens sechs Wochen für eine Weile unterbrechen.
Nachdem wir den Breitwegerich sowie den Spitzwegerich – zwei schmerzmildernd und antibakteriell wirkende Pflanzen – neben vielen weiteren Kräutern kennengelernt hatten, machten wir uns auf die Suche nach den Zutaten für unsere Kräuterbutter. Auf der Wiese wurden dann Decken ausgebreitet und die Kräuter mit der von Kräuterfee Tina mitgebrachten Butter vermischt. Auf frischem Brot hat unsere selbstgemachte Kräuterbutter herrlich geschmeckt und alle konnten sich damit stärken. Bevor wir alle den Rückweg angetreten haben, wurde mit einem kleinen Ritual „Mutter Natur“ dafür gedankt, dass sie für uns so viele wertvolle Dinge bereit hält.